Eine besondere Bedeutung hat in diesem Zusammenhang die Zuweisung eines Räumlichen Geltungsbereiches. Um diesen in die XPlanGML-Datei exportieren zu können, ist es notwendig, dem Plan- oder Bereichsobjekt einen Geltungsbereich zuzuordnen. Das geschieht, indem man die Schaltfläche Referenz-Planzeichen wählen anklickt.

Hierbei erscheint der Dialog Referenz-Planzeichen wählen, mit dessen Hilfe ein Geltungsbereich aus der Zeichnung gewählt (In Zeichnung wählen <) oder wiederum aus einer Liste ausgewählt (In Liste wählen <) werden kann. 

Ein zugeordneter Geltungsbereich lässt sich bei Bedarf auch wieder löschen, indem das Lösch-Icon aktiviert wird.


Sollte der Versuch unternommen werden, eine XPlanGML-Datei ohne Geltungsbereich zu exportieren, weist WS LANDCAD unmittelbar auf das Fehlen desselben hin. Dabei können zwei verschiedene Rückfragen erscheinen. Es ist möglich, dass vergessen wurde, einen Geltungsbereich einzuzeichnen oder diesen als Objekt in den Export einzubeziehen. 


WS LANDCAD Rückfrage, wenn kein Geltungsbereich in den Export einbezogen wurde: 



Unter Umständen ist die XPlanGML dadurch nicht valide. Mit Ja sollte man den Vorgang daher nur fortsetzen, wenn der Plan zu Testzwecken exportiert wird. Eine ähnliche Meldung erscheint, wenn zwar ein Geltungsbereich unter vielen anderen Planzeichen für den Export gewählt wurde, man diesen aber nicht mit dem Attribut „Räumlicher Geltungsbereich" am Plan- oder Bereichsobjekt verknüpft hat.



In diesem Fall bietet WS LANDCAD über die Option Ja die Möglichkeit an, den Geltungsbereich über die Rückfrage zuzuweisen. 

Es öffnet sich der Dialog Geltungsbereich zuweisen: 


Mit In Zeichnung wählen < kann ein Geltungsbereich in der Zeichnung bestimmt werden. Über In Liste wählen < wird eine Liste der nummerierten Geltungsbereiche in der Zeichnung angezeigt, über die dann ein Geltungsbereich ausgesucht werden kann. Die Nummer eines Geltungsbereichs wird im Übrigen als benutzerspez. Name im Sachdaten-Dialog angezeigt.


Anmerkung: Die Zuweisung des Geltungsbereiches auf diesem automatisierten Weg erfolgt stets auf Ebene des Planobjektes! Wenn Sie aufgrund mehrerer Bereiche im Verfahren (Kompensations- oder Teilbereiche) die Zuordnung zum Bereichsobjekt wünschen, nehmen Sie die Zuordnung bitte selbsttätig im Projektbrowser vor.



XPlanung akzeptiert pro Plan und Bereich nur einen Geltungsbereich, weshalb die Referenzwahl auch nur exakt einen Geltungsbereich (zzgl. Insel) zulässt. Wenn in einem Bauleitplan allerdings mehrere inhaltliche Unterteilungen durch Geltungsbereiche vorliegen, so ist die Zuordnung der einzelnen räumlichen Geltungsbereiche zu jeweils einem separaten Bereich naheliegend. Das erfordert das Anlegen mehrerer Bereiche über den Projektbrowser, denn es gilt stets die Regel in XPlanung: Nur ein Geltungsbereich pro Bereich ist zulässig!


Mit Hilfe der aktivierten Option Geltungsbereich immer als Multisurface (siehe Kapitel Setup - Modul Bauleitplanung → Import-Export → XPlanung) besteht jedoch noch eine weitere Möglichkeit, mehrere Geltungsbereiche einer Zeichnung zu exportieren. Denn ein Multisurface oder MultiPolygon ist im GIS-Umfeld als ein Objekt mit mehreren Mitgliedern zu verstehen. Um die Bildung eines Multisurface-Objektes vorzubereiten, editiert man im Projektbrowser die Sachdaten des Plan- oder Bereichsobjektes:

Das Sachdatenfeld „Geltungsbereich" ist über das Kontextmenü beliebig oft wiederholbar (Sachdatenfeld duplizieren). Über die Schaltfläche Referenz-Planzeichen wählen kann hier jedem duplizierten Datenfeld ein unterschiedlicher Geltungsbereich zugewiesen werden. Der Export von WS LANDCAD generiert daraus ein Objekt aus mehreren Mitgliedern (ein MultiSurface).


Diese Methode birgt den effektiven Vorteil, dass man nur einen Bereich anlegen muss, um mehrere, räumlich getrennte Geltungsbereiche abbilden zu können.



Zusammenfassung: Der Geltungsbereich muss immer als Referenz dem Planobjekt zugewiesen sein. Wenn man mehrere Geltungsbereiche für ein Verfahren hat, muss man das Sachdatenfeld 'Geltungsbereich' in den Sachdaten zum Plan duplizieren und die Geltungsbereiche in der Zeichnung zuweisen. Der Export macht daraus automatisch ein MultiSurface. Die Zuweisung der Geltungsbereiche zum Bereichsobjekt ist in XPlanung optional!