Messfile ist ein Spezialist zum Verarbeiten von Koordinatendateien. An die zu ladende Koordinatendatei werden lediglich 2 Anforderungen gestellt (welche aber i. A. automatisch erfüllt sind):


  • das Koordinaten-File muss ASCII-Text sein, d. h. es darf keine Steuerzeichen oder -Codes enthalten, wie dies meist bei den komplexeren Textverarbeitungen der Fall ist (bei Textverarbeitungen muss dann explizit in reinem Text-Format gespeichert werden) 
  • alle zu einem Punkt gehörenden Daten müssen in einer Datei-Zeile stehen, da Messfile Zeilen orientiert arbeitet



Messfile bietet die Möglichkeit, nur bestimmte Abschnitte der Koordinatendatei zu laden. Diese Abschnitte können beliebig groß und beliebig oft in der Koordinatendatei enthalten sein. Ein Abschnitt beginnt mit dem Zeichen ">", er wird beendet mit "<" (wenn kein Ende-Zeichen mehr folgt, liest Messfile den Abschnitt bis zum Datei-Ende). Die Zeichen ">" und "<" sollten jeweils allein und als 1. Zeichen der Zeile stehen. Nach dem einleitenden ">" und mindestens 1 Leerzeichen kann aber weiterer Text in der Zeile folgen, welchen Messfile dann als Abschnittskommentar wertet und am Bildschirm zeigt bzw. als Messpunkt-Blockattribut verwenden kann.


Wenn Messfile diese Abschnittskennungen in der eingestellten Koordinatendatei erkennt, wird nachgefragt, ob auch wirklich nur diese Abschnitte geladen werden sollen. Wird dies negativ beantwortet, bleiben diese Abschnitte unberücksichtigt und die gesamte Datei wird geladen. Wenn jedoch die Option SEGMENTE aktiviert ist, verarbeitet Messfile nur die als aktive Bereiche markierten Abschnitte der Koordinatendatei. Dabei bietet Messfile beim Laden (nicht beim Prüfen) die Möglichkeit, jedem Abschnitt einen separaten Hauptlayer zuzuordnen. Messfile erlaubt auch, die Koordinatendatei lediglich zu prüfen. Dies bedeutet, dass die Koordinatendatei unter vollständiger Berücksichtigung aller Einstellungen (Format, Konfiguration, Abschnitte etc.) geladen wird, ohne jedoch irgendwelche CAD-Objekte zu erzeugen. 


Die beim Ladeprozess erkannten Datenfehler bzw. nicht interpretierbaren Daten werden dann direkt in einer Report-Datei im Klartext erklärt und zur Editierung aufgefordert. Nach der Editierung kann sofort erneut geprüft werden; dieser Zyklus kann solange wiederholt werden, bis Messfile alle Daten fehlerfrei verarbeiten kann. Dadurch können vor dem echten Laden alle Fehlermöglichkeiten in der Koordinatendatei, in der Format-Definition und in der ggf. verwendeten Symboltabelle aufgedeckt und beseitigt werden.


Wenn Sie den Prüf- oder Ladeprozess starten, fragt Messfile, ob und in welcher Form ein Report erzeugt werden soll. Im erweiterten Modus werden zusätzlich für jede Koordinatenzeile alle Daten der 


Messpunkt-Generierung aufgelistet, wie sie Messfile beim Ladeprozess verwendet. Somit können Sie prüfen, wie die Angaben der genutzten Konfigurationsdatei und alle weiteren Einstellungen umgesetzt werden. Im Statusfeld wird der Name der eingestellten Koordinatendatei mit zugehörigem Status angezeigt (OK, NICHT OK, UNGEPRÜFT, GELADEN). Wurden bei der Prüfung bzw. beim Laden der Koordinatendatei Fehler erkannt, wird in einem Dialogfenster der Fehlerreport angezeigt. Wurden bei der Prüfung bzw. beim Laden der Koordinatendatei keine Fehler erkannt, wird in einem Dialogfenster der Generierungs-Report angezeigt (analog wie beim Prüfen, jedoch mit den wirklich erzeugten Daten).