Ein AutoCAD- oder BricsCAD-System legt standardmäßig jedes neu erzeugte Objekt in den Vordergrund der Zeichnung, unabhängig davon, auf welchem Layer das Objekt liegt. Zwar existieren durchaus zusätzliche Einstellungen und Funktionen, die z. B. bewirken, dass Schraffuren automatisch in den Hintergrund gelegt werden, aber eine Reihenfolge nach Layern, wie dies z. B. bei Bildbearbeitungsprogrammen wie z. B. Photoshop oder den meisten GIS-Systemen der Fall ist, gibt es in AutoCAD-kompatiblen Systemen nicht.

Dies ist beim Zeichenbetrieb durchaus von Vorteil, da ein neu erzeugtes Objekt stets sichtbar ist, wenn es nicht gerade über einer Fläche der gleichen Farbe liegt. Dennoch besteht der nachvollziehbare und durchaus sinnvolle Wunsch, in der Zeichnung existierende Ordnungsstrukturen auch für eine Zeichnungsreihenfolge zu verwenden.



Der Befehl zur Layer-Reihenfolge wird dem gerecht, indem sowohl Layerfilter als auch die letztlich daraus resultierende Layerliste in eine beliebige Reihenfolge gebracht und die jeweiligen Zeichenobjekte in diese Reihenfolge verschoben werden.


Insofern die Zeichnung über Layerfilter (Gruppenfilter und/oder Eigenschaftenfilter) verfügt, werden diese zunächst alphanumerisch sortiert angezeigt und entsprechen einer unbenannten Filterreihenfolge und einer daraus resultierenden Layer-Reihenfolge. Zunächst bietet es sich daher an, die Layerfilter zu inspizieren. Zu einem aktiven Filter werden auf der rechten Seite die dazugehörigen Layer angezeigt und durch die Funktion "Anzeigen" visuell dargestellt. Mit den jeweiligen Funktionen können nun die Filter in die gewünschte Reihenfolge gebracht werden. Bei Verwendung von Drag & Drop wird die Auswahl jeweils zwischen die vorhandenen Einträge gestellt, was durch eine dynamische, horizontale Linie dargestellt wird. Nach einer Änderung der Reihenfolge wird das Icon zum Speichern einer Filter-Reihenfolge freigegeben. Die Filter-Reihenfolge resultiert stets in einer daraus automatisch erzeugten und davon abhängigen Layer-Reihenfolge.
Da die Layer innerhalb eines Filters alphanumerisch geordnet sind und sich diese Ordnung in der automatischen Layerreihenfolge widerspiegelt, wird es in den meisten Fällen nötig sein, nun zur Layerreihenfolge zu wechseln und hier ein Feintuning durchzuführen. Dies hängt mitunter auch damit zusammen, dass der Zweck eines vorhandenen Layerfilters nicht zwangsläufig mit der Sichtbarkeit übereinstimmt und innerhalb eines Filters eventuell auch eine Reihenfolge hergestellt werden muss, wenn Objekte übereinanderliegen.

 

Die Herstellung einer benannten Layer-Reihenfolge ist daher immer der letztlich entscheidende Vorgang und auch der einzige, wenn keine Layerfilter vorhanden sind.

 


Im dargestellten Beispiel eines Bebauungsplans wurde durch die neue Anordnung der vorhandenen Layerfilter die Filterreihenfolge "PZV" erstellt. Dies entspricht der daraus automatisch generierten Layer-Reihenfolge "VonFilter [PZV]". 

Nach dem Wechsel auf diese Layerreihenfolge lassen sich die darin enthaltenen Layer ebenfalls mit der gleichen Methodik sortieren. Dies wird z. B. je nach Inhalt der Filter nötig, um Überlagerungsflächen vor Flächenschlussobjekte zu bringen, falls sie im gleichen Filter vorhanden sind. Auch Layer, die in keinem der Filter vorkommen, müssen eventuell geordnet werden, da sie standardmäßig unterhalb der Filterlayer angeordnet werden.


Reihenfolgen werden erst durch das Anwenden in der Zeichnung hergestellt. Hierbei erscheint zunächst ein Fortschrittsbalken im Dialog, gefolgt von einer Meldung.

Nach der Bestätigung mit OK ist die Herstellung der gewünschten Reihenfolge abgeschlossen.