Zur Definition einer dynamischen Schraffur muss zunächst deren Typ festgelegt werden. Der Schraffurmanager erlaubt hierbei die Wahl zwischen einer dynamischen CAD-Schraffur und einem dynamischen Farbverlauf. Beide Typen zeichnen sich durch unterschiedliche Eigenschaften und festzulegende Parameter aus.



Für eine dynamische CAD-Schraffur ist zunächst ein Schraffurobjekt in Form einer bereits vorhandenen *.pat-Datei auszuwählen. Durch Wahl der gepunkteten Schaltfläche [...] erscheint ein Dateiauswahldialog, mit dessen Hilfe Sie zum gewünschten Verzeichnis navigieren und das gewünschte Schraffurmuster auswählen können. 

Empfehlenswert ist es, wenn Sie das beabsichtigte Muster bereits kennen oder es zuvor als Einzelschraffur angewendet haben, damit Sie dessen Eignung und Skalierung beurteilen können. Geeignet sind hier v. a. punkt- oder rasterartige Schraffuren, wie z. B. eine Rasenschraffur. Ihrer kreativen Phantasie sind dabei allerdings keine Grenzen gesetzt.

Als Nächstes sind die Anwendungsparameter festzulegen, wobei bereits entsprechende Programmvorgaben eingeblendet werden. Die Werte können beliebig in die Eingabefelder eingetragen oder nach Wahl der gepunkteten Schaltfläche [...] durch Zeigen einer Strecke am Bildschirm bestimmt werden.


Das nebenstehende Schema verdeutlicht das Prinzip einer dynamischen Schraffur.


Skalierung



Diese Grundskalierung wird für den ersten (i. d. R. äußersten) Schraffurbereich verwendet. Jeder weitere Schraffurbereich wird mit dem festgelegten Faktor multipliziert, also jeweils größer dargestellt.

Winkel

Der Schraffurwinkel wird für alle Schraffurbereiche verwendet. 

Faktor

Der Faktor regelt die Dynamik der Schraffur, indem ausgehend vom ersten Schraffur­bereich die Skalierung jedes weiteren Bereiches mit diesem Wert multipliziert wird. Ein Faktor größer als 1 bewirkt demnach, dass die Schraffur zur Versetzrichtung hin immer lockerer wird. Liegt der Faktor zwischen 0 und 1, wird die Schraffur immer enger. Ein für Rasenschraffuren günstiger Faktor liegt etwa in dem Bereich von 1.2 bis 1.5 bzw. 0.67 bis 0.83.

Versatz

Dieser Wert legt den gleichmäßigen Versetzabstand fest. 

Anzahl

Dieser Wert legt die Anzahl der automatischen Versetzungen und damit die Anzahl der zu generierenden Schraffurbereiche fest und muss mindestens 2 betragen. 

Transparenz

Dies ist ein prozentualer Transparenzwert und gilt für alle enthaltenen Schraffurobjekte (nicht für die Umgrenzungen). Je höher dieser Wert ist, desto blasser wird die Schraffur.


Für einen dynamischen Farbverlauf kann ein Schraffurobjekt in Form einer bereits vorhandenen *.gra-Datei ausgewählt werden, um die darin enthaltenen Farben zu übernehmen. Durch Wahl der gepunkteten Schaltfläche [...] erscheint ein Dateiauswahldialog, mit dessen Hilfe Sie zum gewünschten Verzeichnis navigieren und den gewünschten Farbverlauf auswählen können. Es ist aber auch möglich, die Farben direkt über den CAD-Farbauswahldialog zu wählen und hierbei auch eventuell übernommene Farben zu ändern.

In der späteren Anwendung werden die jeweiligen Farben zwischen Farbe 1 und Farbe 2 gemäß der Anzahl der Versetzungen interpoliert.

Die Parameter Skalierung, Winkel und Faktor sind bei einem dynamischen Farbverlauf bedeutungslos und werden daher ausgegraut.


Wird die Definition mit der Schaltfläche Weiter > verlassen, wird automatisch eine temporäre Schraffurdatei mit der Dateiendung *.dyh erstellt, welche sofort testweise angewendet werden kann. Sie können im letzten Schritt auch ein Dia oder bei vollfarbiger Darstellung ein Rasterbild von der Testschraffur erstellen, worauf das neue Muster sofort im Manager visualisiert wird. Das Bild lässt sich bei Bedarf jederzeit aktualisieren, um eine aussagekräftige Darstellung zu erhalten.