Beschränkungen bei Schraffuren
Schraffuren sind generell rechenintensive Objekte, insbesondere für den Grafikaufbau. Dies trifft für alle Schraffurtypen zu und insbesondere für Block- und Bildschraffuren. Letztlich ist weniger die Dateigröße einer Zeichnung entscheidend für die Verarbeitungsgeschwindigkeit, sondern die Anzahl der enthaltenen Objekte. Bei dem Einsatz von Pixelbildern unterscheiden sich auch die verwendeten CAD-Systeme voneinander. Während BricsCAD Pixelbilder, und damit auch die Bildschraffuren, relativ zügig verarbeitet, ist hier AutoCAD deutlich träger. Insbesondere bei AutoCAD sind auch Artefakte bei Inseln oder konkaven Flächen nie ganz ausgeschlossen, welche sich dann zumeist als dünne Linien bemerkbar machen. Dynamische Schraffuren, deren Umgrenzungen automatisch erzeugt wurden, sind vom Versetz-Befehl des CAD-Systems abhängig. Je nach Form der Umgrenzung kann es hier besonders an Engstellen zu Versetz-Fehlern kommen, die sich zwangsläufig auf das Schraffurergebnis auswirken. Bei AutoCAD kann es auch zu Anzeigefehlern bei Verwendung von Farbverläufen kommen, welche, wie auch Bildfehler, dem derzeitig von Autodesk verwendeten Grafiksystem geschuldet sind.
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Bei Block- und Bildschraffuren wird die Anzahl der benötigten Kacheln direkt nach der Objektwahl ermittelt. Übersteigt deren Zahl einen Wert von 10000, dann erscheint ein Hinweis zur benötigten Anzahl bei der verwendeten Skalierung. Sie können nun entscheiden, ob Sie die Schraffur lieber abbrechen wollen. |
Bei der Anwendung der Block- und Bildschraffuren erscheint auch ein Fortschrittsbalken am rechten unteren Rand der Statuszeile. Solange der Fortschrittsbalken sichtbar ist, kann die Schraffur noch abgebrochen werden.
Allerdings werden Sie den Fortschrittsbalken nur bei sehr großen Flächen sehen, denn die eigentliche Berechnung der Schraffur und deren Beschneidung an den Konturlinien geht sehr schnell vonstatten. Die Objekterstellung im verwendeten CAD-System hingegen kann äußerst rechen- und zeitintensiv sein, kann aber nicht im Fortschrittsbalken berücksichtigt werden.
Sollten in Ihrer Zeichnung Probleme auftauchen, können folgende Tipps hilfreich sein:
- Die Ladezeiten und der Bildaufbau hängen im Wesentlichen von der Anzahl der sichtbaren Objekte ab. Sie sollten die Schraffurlayer frieren, wenn Sie für Ihre Arbeit aktuell nicht benötigt werden. Die Zeichnung wird dann wieder so schnell, als wären die Schraffuren nicht da.
- Sollten Schraffurfehler auftauchen, probieren Sie, den Schraffurursprung zu ändern. Oft ist das Problem damit behoben.
- Bildartefakte bei AutoCAD können u. U. durch Wipeouts retuschiert werden.
- Bei Darstellungsproblemen von Farbverläufen unter AutoCAD genügt es oftmals, einen Stützpunkt der Kontur minimal zu verschieben.
- Sollte eine Schraffur aufgrund der Umgrenzung nicht richtig schraffiert werden, können Sie versuchen, das Schraffurgebiet temporär durch eine oder mehrere Polylinien aufzuteilen. Sie können dann die einzelnen Bereiche mit einer Punktwahl nacheinander schraffieren, sollten aber darauf achten, den gleichen Schraffurursprung zu verwenden. Die Polylinien können anschließend gelöscht oder gefroren werden.
