Unter dem Punkt Visualisierung können Sie Einstellungen für die 3D-Visualisierung von Planzeichen vornehmen.

 

 

Sie können in maximal vier Feldnamen Sachdatenfelder aus der Systemdatenbank (PzvSysDb.sqlite) der Planzeichenbibliothek eintragen, aus denen mittels des Befehls 3D-Visualisierung (PlanZV\ Gruppe Anzeige) Dezimalwerte ausgelesen werden können, um eine 2D-Planzeichenfläche in einen Volumenkörper umzuwandeln. Voraussetzung dafür ist, dass die Planzeichen in der Zeichnung mit entsprechenden Datenfeldern und mit einem numerischen Wert versehen wurden. 

 

  • Höhen-Feldname 1 bis 3 – Maximal drei Sachdatenfelder eines Planzeichens können zur Interpretation von Bauhöhen ausgelesen werden. Die Daten werden in absteigender Reihenfolge ausgelesen. Das heißt, wenn ein Planzeichen sowohl Einträge im Datenfeld GH (Gebäudehöhe) als auch FH (Firsthöhe) aufweist, dann wird zur Volumenkörperbildung nur der Wert im höher stehenden Höhen-Feldnamen herangezogen.


Hinweis: Der Feldname ist in der PzvSysDb.sqlite definiert und wird als Bezeichnung des Sachdatenfeldes im Sachdaten-Dialog angezeigt!


  • Geschoss-Feldnamen – Neben den absoluten Bauhöhen aus den Höhen-Feldnamen können zur Volumenkörperbildung auch Geschossinformationen herangezogen werden. Die Anzahl der Vollgeschosse (VG) wird dann mit der Geschosshöhe multipliziert. Eine römische Zahl (z. B. VG) wird automatisch in eine arabische umgerechnet. Unter Geschoss-Feldnamen werden die Namen der Sachdatenfelder eingetragen, die Geschosszahlen aufweisen können. Dabei kann es vorkommen, dass unterschiedliche Datenfelder Geschossinformationen beinhalten (VG min, VG max usw.). Diese unterschiedlichen Bezeichnungen können durch Semikolons getrennt nebeneinander in den Optionen eingegeben werden. Sollte ein Planzeichen in der Zeichnung in mehreren dieser Datenfelder Inhalte aufweisen, so wird nur das erste Sachdatenfeld dieser Abfolge interpretiert.
  • Geschosshöhen – Hier kann die allgemeine Geschosshöhe eingetragen werden. Der Wert wird zur Multiplikation mit den Sachdatenfeldern herangezogen, die unter Geschoss-Feldnamen gelistet sind. Das Besondere bei den Geschosshöhen ist, dass mehrere Werte eingegeben werden können. Eine Eingabe wie z. B. 4.5;3;2.5 bedeutet, dass das erste Geschoss mit 4.5 multipliziert wird, das zweite Geschoss mit 3 und alle folgenden mit 2.5. Die Werte müssen durch Semikolons getrennt werden.
  • Geschosshöhen-Attribute – Sollte ein Planzeichen (z. B. das Baukörper-Planzeichen) in der Zeichnung ein konkretes Sachdatenfeld mit einer individuellen Geschosshöhe aufweisen, so kann unter Geschosshöhen-Attribute der konkrete Name des Sachdatenfeldes eingegeben werden. Mehrere unterschiedliche Sachdatenfelder können durch Semikolons getrennt definiert werden. 
  • Ein zusätzliches Geschoss visualisieren – Je nach Landesbauordnung bzw. textlicher Festsetzung kann die festgesetzte Zahl der Vollgeschosse um ein Staffel- oder Dachgeschoss erhöht werden. Über die Option Ein zusätzliches Geschoss visualisieren kann bei der 3D-Visualisierung also pauschal ein zusätzliches Geschoss dargestellt werden. Die Höhe dieses zusätzlichen Geschosses ergibt sich aus dem Wert bzw. letzten Wert in der Zeile Geschosshöhen.
  • Realistische Ansicht aktivieren – Mit Hilfe der Option Realistische Ansicht aktivieren werden automatisch eine isometrische Ansicht aus Süd-West und ein realistischer visueller Stil aktiviert.
  • Blockausgestaltung - Im Rahmen der 3D-Visualisierung von Planzeichen kann WS LANDCAD an die Position eines Planzeichensymboles einen 3D-Block einfügen. Das Verzeichnis in dem die Blockausgestaltung im Befehl 3D-Visualisierung nach 3D-Blöcken, also DWG-Dateien, sucht, ist über den Pfad der Zeile Blockausgestaltung definiert.
  • Blockausgestaltungsdatei - In der Blockausgestaltungsdatei ist definiert, welche Sachdatenfelder mit welchen konkreten Werten der 3D-Visualisierungen-Befehl ausliest, um an die Position eines Planzeichensymboles einen Block zu platzieren. Ein Beispiel zur Konvertierung von Bäumen und Sträuchern der Planzeichenverordnung ist in der Blockausgestaltung.blt hinterlegt. Diese Datei befindet sich werksseitig im Verzeichnis \Bauleitplanung\Beispiele\3D-Visualisierung. Die blt-Datei kann aber auch anderenorts abgelegt sein!
  • Skalierfaktor für erzeugte 3D-Blöcke - Insbesondere die Baum- und Strauchsymbole der Planzeichenverordnung sind in der Skalierung 1 überproportional vergrößert. In der Regel um den Faktor 10. Entsprechende Symbole für Gestaltungspläne oder für ein Baumkataster werden bei einer Skalierung von 1 praktischerweise jedoch mit einem Durchmesser von 1 Zeicheneinheit (= Meter) interpretiert. Damit beim 3D-Visualisieren die Gestaltungssymbole nicht zu klein erscheinen, kann über die Option Skalierfaktor für erzeugte 3D-Blöcke ein Vergrößerungsfaktor herangezogen werden. Für die Umwandlung der Planzeichensymbole aus der PlanzV90.sqlite bietet sich ein Faktor von 10 an.
  • Layer-Suffix verwenden - Der Layername des 3D-Blockes oder eines extrudierten Volumenkörpers ergibt sich dabei aus dem Layernamen eines Planzeichen bzw. gewählter Polylinien. Mit aktiver Option Layer-Suffix verwenden wird an den Planzeichenlayer die Endung *_3D gefügt. Ist die Option deaktiviert, wird 3D_* als Präfix vor den Layer geschrieben.
  • Layerfarbe für erzeugte 3D-Blöcke - Aufgrund der zuvor beschriebenen Funktion entstehen neue Layernamen in der Zeichnung. Die Farbe dieser Layer-Suffixe oder -Präfixe ist einheitlich über die Option Layerfarbe für erzeugte 3D-Blöcke definierbar. Für Bäume und Sträucher ist ein Grünton naheliegend. Allerdings kann in der Farbauswahl dieser Option auch VonLayer ausgewählt werden. Die hier besprochene Layerfarbe wirkt sich nicht auf extrudierte Volumenkörper aus.