Die Rastertools verwenden eine Weltdatei (Worlddatei), damit das Bild georeferenziert werden kann. Das darin enthaltene Weltformat stammt ursprünglich von der von GIS-Systemen her bekannten Firma ESRI und gibt als Georeferenz-Datei die korrekte Lage und Transformation eines Pixelbildes innerhalb eines Koordinatensystems an. Eine Weltdatei ist eine Textdatei und beinhaltet i. d. R. 6 Werte, welche in einzelnen Zeilen angeordnet sind:


1. Zeile

X Pixelgröße in Relation zu Karteneinheiten (i. d. R. Meter)

2. Zeile

Größe der Translation

3. Zeile

Größe der Rotation

4. Zeile

Y Pixelgröße in Relation zu Karteneinheiten (i. d. R. Meter) mit negativem Vorzeichen

5. Zeile

X Koordinate des Mittelpunktes des 1. Pixels im Bildursprung*

6. Zeile

Y Koordinate des Mittelpunktes des 1. Pixels im Bildursprung*


* Der Ursprung eines Bildkoordinatensystems liegt in der oberen linken Ecke


Die Dateiendungen von Weltdateien sind von der Endung des jeweiligen Ursprungsformates abhängig, Die Namenskonvention legt fest, dass der 2. Buchstabe der Dateiendung durch den 3. Buchstaben ersetzt wird und dass als letzter Buchstabe ein w verwendet wird. 

z. B. TFW bei TIFF-Dateien, PGW bei PNG-Dateien usw.


Der entscheidende Vorteil der Weltdateien liegt darin, dass Sie die Transformation für ein Pixelbild auch sofort in einer weiteren Zeichnung durchführen können ohne mühselig Passpunktpaare zu bestimmen.


Anmerkung: Es hat sich in der Praxis gezeigt, dass leider nicht alle Anwendungsprogramme das ESRI-Format korrekt oder vollständig behandeln. Es kann daher vorkommen, dass eine in WS LANDCAD erzeugte Weltdatei in diesen Programmen zu einem anderen Ergebnis führt. In der Regel wird der Drehungsparameter nicht interpretiert, weil die Programme bereits genordete Bilder voraussetzen. Sie sollten daher die Transformation in den Rastertools mit der Methode Bilddatei ausführen und anschließend die Weltdatei oder das GeoTIFF erzeugen, um derartige Fehler im Vorfeld zu vermeiden.