Die im DGM integrierte Konstruktion von Profilkörpern ist ein vielseitig einsetzbares Werkzeug zur automatisierten Erstellung beliebiger Dammkörper auf Basis einer Profilachse und vordefinierter Regelprofile. Dadurch lassen sich u. a. Straßen und Wege, Bachverläufe oder Deiche mit einem minimalen Aufwand erstellen. Folgende Merkmale sind für die Funktion besonders bezeichnend:


  • Volle Assoziativität zur Profilachse und den dazu assoziierten Objekten sowie allen Parametern.
  • Für die Profilachse können mehrere Abschnitte definiert und in die Gesamtkonstruktion einbezogen werden, wodurch Multiprofilkörper realisierbar sind.
  • Für jeden Profilabschnitt können jeweils unterschiedliche Anfangs- und Endprofile sowie Profilabstände verwendet werden.
  • Grafische, proportionale Vorschau der eingestellten Bedingungen wie z. B. Böschungsneigung.
  • Verwendung unterschiedlicher Start- und Endwinkel.
  • Automatische Segmentierung von Bögen.
  • Automatische Korrektur einer Selbstüberschneidung der Profile an engen Kurven.
  • Vollautomatische Generierung von 2D- und 3D-Böschungsschraffuren, getrennt nach Auftrag und Abtrag.
  • Vollautomatische Generierung von DGM-Flächen aus dem Profilkörper sowie optionale Einrechnung in das Bestandsgelände u. v. m.



Der Befehlsaufruf zum Profilkörper erfolgt per Kontextmenü einer im Projektbrowser selektierten Profilachse. Alle Änderungen der Profilachse und assoziierter Objekte wie z. B. einer Gradiente wirken sich automatisch auf die Böschungskonstruktion und deren Objekte aus.



Beim Aufruf des Befehls erscheint die Dialogbox "Profilkörper erstellen / editieren" und die Profilachse wird inklusive ihres Richtungssinns in der Zeichnung rot ausgeleuchtet. Im oberen Teil des Dialogs wird hierbei automatisch eine Bezeichnung für den Profilkörper vergeben, welche nach der Erstellung unterhalb der Profilachse im Projektbrowser erscheint. Bei Bedarf kann eine Beschreibung des Profilkörpers eingegeben werden. Eine Aktivierung der gepunkteten Schaltfläche [...] öffnet hierzu einen separaten Dialog, in dem auch längere Texte bequem eingegeben werden können. Im oberen Dialogbereich wird auch der Darstellungsstil festgelegt, welcher den Layer für die Polylinien regelt.

Die weiteren Eingabezeilen im oberen Dialogbereich haben einen maßgeblichen Einfluss auf den Profilkörper:


  • Fläche – Hier legen Sie die Bezugsfläche für den Profilkörper fest. Diese ist notwendig, damit die Regelprofile auf das Gelände geböscht werden können. Die aktuelle Oberfläche ist hierbei die Vorgabe. Sie können bei Bedarf allerdings auch beliebige andere Flächen geöffneter DGM-Zeichnungen wählen.
  • Abschnittswahl – Der Profilkörper muss nicht zwangsweise für den gesamten Verlauf der Achse generiert werden. Vielmehr arbeitet die Funktion mit beliebig vielen Abschnitten, welche mit Hilfe eines separaten Dialoges eingerichtet werden können. Nach der Wahl der Achse wird automatisch der Abschnitt_1 eingerichtet, welcher durch den Anfangs- und den Endpunkt der Achse spezifiziert ist. Start- und Endpunkt eines Abschnittes werden hierbei automatisch in den Dialog eingeblendet.
  • Profilabstand – Hier wird der Abstand der Querprofile angezeigt, welche entlang dem Achsabschnitt eingefügt werden. Da für jeden Achsabschnitt ein separater Profilabstand festgelegt werden kann, erfolgt die Werteeingabe ausschließlich im Dialog zur Abschnittswahl. Der Profilabstand entscheidet maßgeblich über die Genauigkeit des Profilkörpers. Hier ist eine Abwägung zwischen der Komplexität des Geländes in einem Abschnitt und dessen Gesamtlänge vorzunehmen. 
  • Winkeleingaben – Winkeleingaben können in Grad, als Verhältnis 1:n oder in Prozent vorgenommen werden. Das DGM rechnet hierbei vorhandene Werte entsprechend um, falls die Art der Winkeleingabe geändert wird. 


Hinweis: Die Höhenlage der Profilachse ist dem Verwendungszweck entsprechend von besonderer Bedeutung. Als Profilachse für eine Straße oder einen Weg ist i. d. R. eine zuvor erstellte Gradiente zu verwenden. Soll ein Damm hingegen exakt dem Höhenverlauf des Geländes entsprechen, kann auch eine auf das Gelände gehobene Polylinie ein geeignetes Objekt für eine Profilachse sein.