Diese Art der Messpunkt-Darstellung ist eine Spezialität von Messfile; die Messpunkterzeugung mit Pre- bzw. Post-Kommandos erfolgt generell parallel zur normalen Messpunkt-Generierung. Prinzipiell arbeiten diese Kommandos analog zur Messpunkt-Darstellung EXTERNER BEFEHL. Grundlage dieser zusätzlichen Messpunkterzeugung sind die so genannten Befehlsfolgen; das sind normale Folgen von CAD-Befehlen, so wie Sie diese auch am Bildschirm im CAD-Editor manuell eingeben. Die Messpunkt-spezifischen Daten (Koordinaten, 2D/3D-Punkte, Punktcodes etc.) können hierbei über Keys wie bei der Attribut-Belegung in die Befehle eingebaut werden. Neben den normalen CAD-Befehlen können Sie jeden beliebigen AUTOLISP und ADS-Befehl zur Messpunkt-Generierung nutzen.


Beispiel: Sie nutzen eine CAD-Applikation zum Laden von Koordinatendateien und haben eine Koordinatendatei vorliegen, welche aber durch Ihre Applikation nicht bearbeitet werden kann! Nun haben Sie die Möglichkeit, die Datei durch Messfile zu laden, jedoch ohne Messpunkte zu generieren. Stattdessen können Sie mittels der Befehlsfolgen eben jene applikationsspezifischen Befehle zum Einsatz kommen lassen. Das heißt nichts anderes, als dass Ihre Applikation die Punkte in der Zeichnung mit den Befehlen erzeugt, die Sie sonst manuell und interaktiv am Bildschirm eingeben würden. 

Durch die beschriebene Prozedur wird also Messfile lediglich als erweitertes Interface bzgl. der Koordinatendateien eingesetzt, und Ihre Applikation erkennt die Messpunkte dann auch als ihre Messpunkte an. Sehr vorteilhaft sind die Befehlsfolgen insbesondere dann, wenn Ihre Applikation die Messpunkte in externen Datenbanken verwaltet. Wenn Sie die statt den Pre- bzw. Post-Kommandos die Methode EXTERNE BEFEHLE der Messpunkt-Darstellung wählen, legen Sie damit fest, dass Messfile die Messpunkte mittels jener EXTERNEN BEFEHLE Befehlsfolgen erzeugen soll. 

Demgegenüber werden die unter Pre- bzw. Post-Kommandos definierten Befehlsfolgen immer VOR bzw. NACH und unabhängig von der Messfile eigenen Punktgenerierung abgearbeitet. Somit haben Sie also eine Möglichkeit, zusätzlich zur Messfile-Punktgenerierung, eigene und spezifische Befehle für jeden Messpunkt ausführen zu lassen. Unabhängig von der Art und Weise der Messpunkt-Generierung ist die Erzeugung der Symbole (entspr. Punktcode) und die Erzeugung der Liniengrafik (Polygone, Splines, Flächen, Netze). Wenn Sie diese Befehlsfolgen nutzen wollen, können Sie diese unter Pre- bzw. Post-Kommandos definieren. Dort tragen Sie die gewünschten Befehlszeilen als Textzeile ein, die Daten-KEYs stehen über eine Auswahl-Liste zur Verfügung.