Die Flächenberechnung aus Koordinaten ist das, v. a. bei Zeichnungen mit fertigen Konturen, am meisten angewendete Verfahren, da im einfachsten Beispiel lediglich eine Nummerierung der Stützpunkte verwendet wird. Es bildet aber auch oft die wichtigste Grundlage für die Auswertung eines elektrooptischen Aufmaßes. Dabei werden i.  d.  R. mit einer Totalstation Einzelpunkte erfasst, deren Lage in einem Koordinatensystem bekannt ist. Durch geradlinige Verbindung dieser Punkte werden Längen und Flächen definiert. Je nach Messaufwand und verwendetem Format können auch Liniencodierungen und Symbolcodes verwendet werden, was die Erstellung eines Lageplanes erleichtern kann. Das Ergebnis ist stets eine Punktdatei, welche mit Messfile oder den Messfile-Tools in AutoCAD geladen und dargestellt wird.

Die Flächenberechnung erfolgt ohne Zerlegung in geometrische Figuren mit Hilfe der Gaußschen Dreiecksformel, welche eine vereinfachte Ableitung der Gaußschen Trapezformel darstellt. 


Aus der bekannten Gaußschen Trapezformel:

wird durch Ausklammern und Umstellung die einfachere Gaußsche Dreiecksformel:


Für die Längenberechnung aus Koordinaten wird der Satz des Pythagoras (Euklidischer Abstand) verwendet. Der Einfachheit halber und weil es sich ebenfalls um eine Berechnung aus Koordinaten handelt, ist die Längenberechnung ebenfalls unter dem Reiter Gauß-Elling verfügbar. Liegen zwei Punkte in einer Ebene, ergibt sich deren Abstand als:



Die Abstände zwischen mehreren Punkten werden dann fortlaufend aufaddiert.


Anmerkung: Die Verfahren setzen primär geradlinig begrenzte Objekte voraus. Bögen müssen daher zusätzlich als Auf-/Abschläge berechnet werden. Die Berücksichtigung und Berechnung erfolgt sowohl bei Flächen, wie auch bei Längen vollautomatisch, wenn die Auswahloption nur Polylinie verwendet wird. Es muss sich hierbei aber um echte Kreisbögen handeln. Splines sind in der REB-VB 23.003 nicht nachweisbar. Die entsprechenden Werte sind allerdings über den Reiter Sonstige übernehmbar.