Das Orthogonalaufmaß gehört zu den manuellen Verfahren und wird bei übersichtlichen, nicht zu komplexen Flächen mittels Winkelprisma, Fluchtstäben und Bandmaß erfasst, wenn keine komplexeren Geräte zur Verfügung stehen. Dazu wird eine Messlinie (Abszisse) festgelegt und Punkte werden rechtwinklig dazu eingemessen.

Zur Berechnung ist die Übertragung des Aufmaßes mit Hilfe des Programms Absteckplan obligatorisch. Hier wird die Funktion Orthogonalmaß im Aufmaßmodus verwendet, wenn ein Feldriss übertragen wird. Für bestehende Zeichnungen kann der Absteckmodus verwendet werden, wobei Automatismen (automatische Bemaßung der Stützpunkte und/oder in gleichmäßigen Abständen) die Absteckung vereinfachen.

Die Flächenberechnung erfolgt durch Berechnung der sich durch Abszisse (Messachse), Ordinate (Messlinien) und Messpunkten ergebenden geometrischen Grundformen Trapez (Rechteck) und Dreieck nach den einschlägigen Formeln, wobei die Längen der Abszissenabschnitte zumeist durch Differenz zweier Abszissenwerte gebildet werden. Die Lage der äußeren Kontur wird durch die Verbindung der Messpunkte erreicht.